Online Marketing, Social Media, LinkedIn, Kommunikation

Als Unternehmen richtig auf LinkedIn netzwerken

LinkedIn ist doch wie Facebook für Unternehmen – oder? Einerseits ja, ein bisschen. Andererseits ist es dann doch nicht so simpel. Auf LinkedIn können Unternehmen sich zwar auch präsentieren, aber es gibt noch viel mehr Möglichkeiten, das Berufsnetzwerk zu nutzen: Recruiten, Vernetzen, Meinungsführer werden. Erfahren Sie, was ein gutes LinkedIn-Unternehmensprofil ausmacht, was es Ihrem Unternehmen bringt und wie Sie dadurch Ihre Reichweite erhöhen.

Die eigenen Kontakte zu pflegen ist außerordentlich wichtig – das gilt im Privatleben genauso wie im Berufsleben: Unternehmen, die in den sozialen Medien tätig sind, können ihre Reichweite vergrößern, zielgerichtet werben, mit Kunden und Fans in Interaktion treten, Fachkräfte gewinnen, sich erfolgreich auf dem Markt positionieren und Vieles mehr. Voraussetzung: Der Unternehmensauftritt muss professionell sein und eine fokussierte Strategie verfolgen. In diesem Artikel wollen wir erklären, wie man das bewerkstelligt.

 

Warum ist LinkedIn so wichtig?

Ganz einfach: Weil Sie damit allein im deutschsprachigen Raum über 18 Millionen Menschen erreichen können. Weltweit nutzen sogar mehr als eine halbe Milliarde Menschen das Business Netzwerk – und es werden immer mehr.

Gerade für Unternehmen gibt es viele gute Gründe, mit LinkedIn zu arbeiten, je nachdem, welche Ziele verfolgt werden. Die vier wichtigsten Gründe sind wohl diese:

  • Recruiting
  • Marketing
  • Thought Leadership
  • Networking

 

Recruiting – Personalmarketing mit LinkedIn

Passende Fachkräfte zu finden und für das eigene Unternehmen zu begeistern, kann eine langwierige und vor allem teure Angelegenheit sein. LinkedIn bietet hier gleich zwei Lösungen auf einmal – einerseits die Möglichkeit, Stellenanzeigen zu schalten, zu verschlagworten und zu bewerben. Sie haben gute Chancen, mit der Stellenanzeige Gehör zu finden: Denn nach Angaben von LinkedIn suchen jede Woche 50 Millionen Menschen über die Plattform einen Job, jede Sekunde werden 95 Bewerbungen via LinkedIn versendet – und jede Minute werden sechs Menschen über das Berufs-Netzwerk eingestellt.

Andererseits gibt LinkedIn als soziales Netzwerk Unternehmen die Möglichkeit, Employer Branding  zu betreiben, sich als Arbeitgeber zu positionieren und über Ihre Arbeitgebermarke die Vorzüge des eigenen Unternehmens herauszuarbeiten. So gewinnen potenzielle Bewerber einen aussagekräftigen ersten Eindruck des Unternehmens und möglicher, zukünftiger Kollegen.

 

Marketing – zielgerichtet werben

Ähnlich wie bei Facebook oder Google Ads können Sie auch auf LinkedIn Werbeanzeigen schalten. Dazu bietet LinkedIn unterschiedliche Ad-Formate:

  • Text Ads
  • Sponsored Posts
  • Sponsored Messaging
  • Personalisierte Dynamic Ads
  • Foto-Carousel-Ads
  • Video Ads

Werbung auf LinkedIn zu schalten, kann sich dabei durchaus bezahlt machen: Auf LinkedIn sind schließlich 800 Millionen Fach- und Führungskräfte unterwegs. 4 von 5 LinkedIn-Mitgliedern haben Einfluss auf die Kaufentscheidungen Ihres Unternehmens – das Potenzial und die Kaufkraft sind also groß. Dabei kosten die verschiedenen verfügbaren LinkedIn-Ad-Formate zwar tendenziell mehr als beispielsweise bei Facebook, allerdings können Sie Ihr Targeting in dem Berufsnetzwerk auch wesentlich spitzer gestalten als bei den meisten anderen Social Media Plattformen.

 

Thought Leadership – Positionieren Sie sich auf dem Markt

Für persönliche Accounts und für Unternehmensseiten bietet LinkedIn die Möglichkeit, längere Beiträge zu verfassen, die zudem auch mit Bildern, Videos oder weiterführenden Links ansprechend gestaltet werden können. Das ist eine hervorragende Möglichkeit, um sich als Meinungsführer und Vordenker in Ihrer Branche zu platzieren – auch bekannt als Thought Leadership. So festigen bzw. präzisieren Sie Ihre Markenwerte, demonstrieren Ihre Kompetenz und präsentieren Zukunftsvisionen. Zudem bauen Meinungsführerschafts-Beiträge im Bestfall Vertrauen beim Leser auf und erleichtern es, ins Gespräch zu kommen. Das oberste Credo solcher Beiträge: Der Content muss einen Mehrwert für den Leser stiften.

Laut einer Studie von Edelman und LinkedIn aus dem Jahr 2019 kann das mehrere Vorteile mit sich bringen:

  • B2B-Entscheider sind bereit, mehr Geld zu zahlen, um mit Unternehmen zusammenzuarbeiten, die mithilfe von Thought Leadership eine klare Zukunftsvision entwickelt haben.
  • B2B-Entscheider nehmen sich im Schnitt mindestens eine Stunde pro Woche Zeit für Meinungsführer-Beiträge – Tendenz steigend.

LinkedIn präsentiert von sich aus zudem 7 Unternehmen, die besonders wirkungsvolle Thought Leadership auf LinkedIn betreiben. Für ein Beispiel aus Deutschland: Volkswagen-Chef Herbert Diess postet regelmäßig längere Artikel auf seinem persönlichen LinkedIn-Profil.

 

Networking – Mit Marktbegleitern und zukünftigen Partnern vernetzen

Zurück zu den eigentlichen Wurzeln von Social Media Plattformen: Natürlich können Sie sich auch mit LinkedIn ganz hervorragend vernetzen. Öffentliche und private Gruppen bieten eine hervorragende Grundlage für Diskussionen mit Marktbegleitern und Branchenprofis – das wiederum kann die Innovationskraft steigern, neue Kooperationsmöglichkeiten eröffnen, Follower anlocken und den gesunden Austausch innerhalb der Branche und darüber hinaus fördern.

Die wohl einfachste Art, Ihrer LinkedIn-Unternehmensseite einen Startschubs zu geben, ist das Teilen der Seite: Teilen Sie die Unternehmensseite auf Ihrem persönlichen Profil und bitten Sie nach Möglichkeit auch Mitarbeiter und Kunden darum, der Seite zu folgen und sie selbst zu teilen. Ihre Mitarbeiter können nun außerdem die Stellenbeschreibung ihrer persönlichen Profile mit Ihrer Unternehmensseite verknüpfen – das kann das Wachstum der Seite weiter fördern.

 

Nur gute Inhalte bringen Sie weiter

Ohne regelmäßig neue Inhalte zu posten, werden Sie sich auf LinkedIn nur schwer durchsetzen können. Die Inhalte sollten sich an Ihren Zielen und Ihrer LinkedIn-Strategie orientieren. Werfen Sie auch einen Blick auf die Unternehmensseiten der Konkurrenz: Was machen andere Unternehmen gut, was kann Ihr Unternehmen sogar noch besser machen?

Für Ihre Inhalte erstellen Sie im besten Fall einen Redaktionsplan: Wie oft wollen Sie posten, welche Themen wollen Sie dabei in welcher Häufigkeit behandeln? Wie sollten die Inhalte dafür gestaltet sein? Wo können Sie LinkedIn-Inhalte sonst noch ausspielen und welche Inhalte aus anderen Kanälen können Sie gegebenenfalls auch nochmal bei LinkedIn aufgreifen? Gibt es andere Unternehmen, die spannende Inhalte aus Ihrem Themengebiet ausspielen – und können Sie diese auch auf Ihrer Unternehmensseite teilen?

Kontinuierlichkeit ist hier ebenso wichtig wie der aktive Austausch mit anderen LinkedIn-Nutzern – sei es in den Kommentaren unter Ihren eigenen Beiträgen, unter fremden Posts oder in fachbezogenen Gruppen. Ein erstklassiges und gut vernetztes LinkedIn-Unternehmensprofil entsteht nicht über Nacht und wahrscheinlich auch nicht binnen einer Woche. Wenn Sie jedoch dranbleiben, Ihre Strategie vor Augen haben und Ihre Tätigkeiten auf LinkedIn entsprechend auswerten und daraus lernen, werden Sie früher oder später erfolgreich sein.

 

7 Tipps für Ihre LinkedIn-Unternehmensseite

Es gibt eine Reihe von Best Practices, mit denen Sie Ihre Posts optimieren können:

  1. Engagement, also die Interaktion Ihrer Profilbesucher mit Ihren Inhalten, ist kostbar. Gestalten Sie Ihre Posts also so, dass sie möglichst viel Engagement erzeugen.
  2. Stellen Sie Ihren Followern beispielsweise Fragen, holen Sie Meinungen ein und treten Sie in den Austausch mit den Lesern.
  3. Beiträge mit Bildern und Videos erzeugen deutlich mehr Engagement als reine Textbeiträge. 
  4. Oft sind kurze, pointierte Beiträge besser als lange Textwüsten. Wenn Sie zu einem Thema besonders viel zu erzählen haben, sollten Sie das im LinkedIn-Post anteasern und beispielsweise auf Ihren Blog mit einem weiterführendem Artikel zum Thema verlinken. Gegebenenfalls können Sie ein ‚großes‘ Thema auch aufteilen und es in mehreren Posts behandeln.
  5. Posten Sie dann, wenn Ihre Zielgruppe auf LinkedIn aktiv ist. Die richtige Tageszeit variiert – achten Sie auch auf eventuelle Unterschiede je nach Zeitzonen.
  6. Nutzen Sie in Ihren Beiträgen passende Hashtags. Hier gilt: Wenige wirklich qualifizierte Hashtags sind besser als eine große Masse an unrelevanten Hashtags.
  7. Werten Sie Ihre Beiträge mithilfe der LinkedIn Analytics aus: Welche Beiträge waren besonders beliebt, zu welchen Uhrzeiten erzielen Sie am meisten Engagement? Versuchen Sie, aus den Erkenntnissen Handlungsempfehlungen für die Zukunft zu entwickeln.

Fazit

Mit über 18 Millionen Mitgliedern allein im deutschsprachigen Raum ist LinkedIn ein mächtiges Werkzeug. Und das nicht nur dank der vielen aktiven Nutzer, sondern vor allem dank der Flexibilität der Plattform: Vom Recruiting übers Netzwerken und die Anzeigenschaltung bis hin zur Positionierung als Meinungsführer können Sie mit dem Berufs-Netzwerk eine ganze Reihe von Zielen verfolgen.

Die Tipps, die Sie in diesem Beitrag erhalten haben, waren allerdings nur ein Einstieg: Wie Sie mit LinkedIn als Mitarbeiter und als Unternehmen erfolgreich digital netzwerken, erfahren Sie en détail in unseren dazu passenden Seminaren: In einem halbtägigen Training erklären wir Ihnen, wie ein Nutzerprofil aufgebaut sein sollte, um Sichtbarkeit zu erlangen, und wie die Best Practices für Unternehmen Ihrer Branche aussehen. Wir zeigen Ihnen die verschiedenen Möglichkeiten des Netzwerkaufbaus – und erklären, wie sie diese auch abseits von LinkedIn nutzbar machen können.

Wenn Sie sich noch detaillierter in die Thematik einarbeiten möchten, bieten wir in einem ganztägigen Workshop einen Deep Dive an: In einem aktivierenden Wechsel aus Theorie und Praxis erfahren Sie hier nicht nur alles über den täglichen Einsatz von LinkedIn, sondern lernen auch, Ihre Zielgruppe zu definieren, mithilfe dieses Wissens Personas zu erstellen und geeignete Themen für private LinkedIn-Profile und Unternehmensseiten zu identifizieren.

 

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