Ohne gute Mitarbeiter gibt es kein erfolgreiches Unternehmen. Der Fachkräftemangel erschwert jedoch in vielen Bereichen zunehmend die Besetzung vieler Positionen. Der Begriff des „War for Talent“ ist aus vielen Personalabteilungen zu hören: Mitarbeiter für bestimmte Positionen sind schlichtweg nicht zu finden sind. Die Position muss unbesetzt bleiben. Stimmt das wirklich?
Wir sind anderer Meinung, denn häufig beweist ein gezielter Blick in das eigene Unternehmen das genaue Gegenteil.
Die Lage auf dem Arbeitsmarkt für Spitzen- und für Fachkräfte wird sich auf absehbare Zeit nicht entspannen. So befindet sich der Fachkräftemangel bei Hochqualifizierten laut einer Studie des IW Köln (Fachkräftemangel bei Hochqualifizierten wieder über Vor-Corona-Niveau - Institut der deutschen Wirtschaft (iwkoeln.de)) über dem Vor-Corona-Niveau. Die KfW berichtet im Fachkräftebarometer vom Juli 2021 von einer zunehmenden Beeinträchtigung der deutschen Wirtschaft durch den Fachkräftemangel (https://www.kfw.de/KfW-Konzern/KfW-Research/Fachkräfte.html).
Was liegt also näher, als sich auf die Suche nach den eigenen Talenten in der Organisation zu begeben? Diese talentierten Mitarbeiter können von Ihnen dann bewusst auf bestehende oder zukünftige vakante Positionen hinentwickelt, gefördert und für Ihr Unternehmen gesichert werden. Wie können Sie diese Talente finden und fördern?
Lernende Organisationen lassen sich gezielt entwickeln
In vielen Unternehmen stecken große Potenziale in Form kompetenter Mitarbeiter. Diese bleiben jedoch oft unentdeckt. Es fehlt ein System für die Entwicklung von Talenten. Ohne ein klares Lernmanagement ist vieles dem Zufall überlassen. Das Resultat: unbesetzte Positionen, enttäuschte Mitarbeiter.
Im Umkehrschluss bedeutet dies jedoch, dass es häufig ausgezeichnete interne Möglichkeiten für den Auf- und Ausbau von Kompetenzen gibt, mit denen Organisationen dem Fachkräftemangel auf sehr moderne und effiziente Weise begegnen können.
Die Erfolgschancen für Unternehmen sind dabei vor allem dann ausgezeichnet, wenn sie ein individuelles Konzept entwickeln. Mit diesem Plan können Sie Ihr eigene lernende Organisation Schritt für Schritt aufbauen und zum Erfolg führen.
Drei Gesichtspunkte sollten Sie dabei im Fokus behalten:
- Gestaltung einer zum Unternehmen passenden Lernkultur
- Bildung eines eigenen Talentpools
- Installation eines modernen Weiterbildungssystems
Lernkultur ist individuell gestaltbar
Wenn wir von den organisatorischen Grundlagen der lernenden Organisation sprechen, so gibt es hier vier Erfolgsfaktoren:
- Die Motive der Mitarbeiter,
- das Verhalten der Führungskräfte,
- eine entsprechend strukturierte und motivierte Personalentwicklung
- sowie die Schaffung der notwendigen organisatorischen Rahmenbedingungen für die lernende Organisation.
All diese Faktoren gehen Hand in Hand. Betrachten und definieren Sie diese separat, damit die Organisation der lernenden Organisation zur wichtigen Zukunftssäule wird.
Ein starker Talentpool ist Grundlage für die lernende Organisation
So wie Unternehmen sehr individuelle Ansprüche an Positionen und Kompetenzen haben. So haben Mitarbeiter*Innen unterschiedliche Erwartungen und Motive in Bezug auf ihre Position und Entwicklung innerhalb der Firma.
Der Talentpool bringt beides in Beziehung zueinander:
- Zum einen den Bedarf seitens des Unternehmens, bezogen auf den momentanen Status, den Ausblick auf die Aufgaben und Ziele der Zukunft. Berücksichtigen Sie hierbei, dass die interne Weiterentwicklung zur Fachkraft gleichzeitig entstehende Vakanzen bedeuten. Diese müssen beispielsweise durch junge Berufseinsteiger aufgefüllt werden. Auch die Einsteiger sollten sich im Unternehmen entlang des Employee Life Cycle weiterentwickeln können, wenn sie das Potenzial dazu haben.
- Zum anderen die Vorstellungen und Ziele der Talente, deren Entwicklungspotenziale und basierend auf regelmäßigen Gap-Analysen den entsprechenden individuellen personenbezogenen Weiterbildungsbedarf.
Dieser Talentpool sollte bewusst durch Führungskräfte und Personalentwicklung aufgebaut werden. Ein durchaus hoher Aufwand, der sich aber lohnt: Wer gut geführt, gefördert und qualifiziert wird, leistet einen wesentlich höheren Beitrag zum Unternehmenserfolg, nimmt eine höhere Arbeitgeber-Attraktivität wahr und hat nur sehr selten einen Grund zu wechseln.
Moderne Weiterbildungssysteme sind vor allem individuell
Unternehmen sind verschieden. Teams haben diverse Kompetenzen. Jeder Mitarbeiter hat einen individuellen Weiterbildungsbedarf. Moderne Weiterbildungssysteme gehen sehr flexibel darauf ein: Sie beginnen mit der Analyse des Wissensstandes im Unternehmen. Dabei berücksichtigen diese Systeme gezielt die Anforderungen des eigenen Talentpools und bieten eine kluge Mischung aus Seminaren, Trainings-on-the-Job und individuellen Entwicklungsmöglichkeiten an. Sie gehen einher mit der Unternehmensstrategie und den Qualifizierungspotenzialen der Mitarbeiter.
Vor allem der Wandel vom immer gleichen frontalen Seminar hin zu intelligenten Mischungen aus Schulung, Coaching und Ausrichtung an echten Unternehmensaufgaben wird hier zum echten Erfolgsfaktor für die (Weiter-) Entwicklung Ihrer eigenen Fachkräfte.
Als lernende Organisation können Sie eigene Mitarbeiter erfolgreich zu Fachkräften weiterentwickeln
Firmen können ihre Fachkräfte gezielt auf individuelle Aufgabenstellungen und vakante Positionen hinentwickeln. Dem Fachkräftemangel begegnen Sie durch die Entwicklung einer eigenen lernenden Organisation und durch die Nutzung intelligenter Weiterbildungssysteme.
Eine Managementaufgabe – die Ihnen zahlreiche Chancen bietet:
- Sicherung der eigenen Leistungsfähigkeit,
- gezielter Ausbau von Kompetenzen,
- Erhöhung von Arbeitgeber-Attraktivität und Mitarbeiterzufriedenheit
- und dadurch ein gezieltes Investment in die Zukunftssicherung.